Musea in Saarland
Otzenhausen: Keltendorf und Keltischer Ringwall
Im Keltenpark, am Fuße des Ringwalles Otzenhausen, entsteht derzeit ein „echtes“ keltisches Dorf, so wie es vor 2.000 Jahren innerhalb der gewaltigen Festungsanlage oben auf dem Dollberg ausgesehen haben könnte. Die Rekonstruktion einer authentischen keltischen Siedlung ist wesentlicher Bestandteil des entstehenden Keltenparks. Die Siedlung wird im Endausbau aus insgesamt 10 Wohn-, Handwerks- und Speichergebäuden bestehen, die sich in Architektur und Bauweise an den historischen Befunden und Vorbildern orientieren.
Die Arbeiten an der vierten und letzten Baugruppe, bestehend aus einem Wohn- und einem Handwerkerhaus, gehen dem Ende zu. Abschließende Erd- und Pflanzarbeiten stehen noch aus.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit sind Besichtigungen derzeit noch nicht möglich. Voraussichtlich ab Frühjahr 2016 kann das Keltengehöft regelmäßig besucht werden.
http://www.keltenring-otzenhausen.de/index.php?id=2


Schwarzenacker: Römermuseum
Quo vadis, Schwarzenacker? - Ein Spaziergang durch die Zeit
Wir schreiben das Jahr 275/276 n. Chr. Die prasselnden Flammen erlöschen. Der Rauch verzieht sich, das aufgeregte Geschrei verebbt. Stille macht sich breit in Schwarzenacker. Grabesstille nach dem Überfall der Alemannen. Allmählich wird das Ausmaß sichtbar: Die unter Kaiser Augustus gegründete, quirlige Handelsstadt liegt in Schutt und Asche. Einige Häuser und Kellergewölbe haben den Ansturm überstanden. Und der Grundriss einer italisch-römischen Stadtplanung ist zu sehen. Bis heute. Obwohl in den Jahren nach der Zerstörung Schwarzenacker wieder besiedelt und aufgebaut wurde - der ehemalige Glanz und die überregionale Bedeutung als Handels-  und Verwaltungszentrum war ein für allemal dahin.

Die ursprünglich auf einer Fläche von 25-30 ha mit ca. 2.000 Einwohnern große Siedlung ist in Teilen als Freilichtmuseum wiederaufgebaut. Die freigelegten und teilweise rekonstruierten Gebäude, Häuserfassaden, Straßenzügen mit überdachten Gehsteigen und Abwasserkanälen vermitteln einen lebendigen Einblick in den Alltag einer gallorömischen Etappenstadt vor 2000 Jahren.

Heute wie damals imposant: das „Haus des Augenarztes“ mit seiner vornehm wohnlichen Ausstattung sowie das Säulenkellerhaus, das seinen Namen dem großartigen Keller mit fünf Säulen verdankt. An der Straßenkreuzung bei „Capitolinus“ konnte man einkehren und eine Kleinigkeit essen oder trinken. Das frische Brot, das zum Essen gereicht wurde, stammte aus der heute rekonstruierten Bäckerei. Und gleich daneben bot die Herberge Handelsreisenden, Beamten, Handwerkern und Durchreisenden Logis und Unterkunft.
http://www.roemermuseum-schwarzenacker.de/